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Pflegehilfsmittel für die häusliche Pflege - Finanzierung & Anschaffung

Pflegehilfsmittel pflege zu hause finanzierung

Pflegehilfsmittel sind wichtige Unterstützungsmittel, die Pflegebedürftigen und pflegenden Angehörigen im Alltag helfen, das Leben einfacher und komfortabler zu gestalten. In diesem Artikel erfahren Sie alles Wissenswerte über die verschiedenen Arten von Pflegehilfsmittel, Finanzierungsmöglichkeiten und deren Anwendung in der häuslichen Pflege in der Schweiz.

Einleitung: Die Bedeutung von Pflegehilfsmitteln

Pflegehilfsmittel dienen dazu, die Lebensqualität und Selbstständigkeit von Pflegebedürftigen zu erhalten oder zu verbessern. Sie erleichtern den Alltag sowohl für die Pflegepersonen als auch für die betroffenen Personen und helfen dabei, körperliche Defizite auszugleichen, den Gesundheitszustand zu beobachten und die häusliche Pflege zu erleichtern.

Die Hauptkategorien von Pflegehilfsmitteln sind:

  • Technische Pflegehilfsmittel: z.B. Pflegebetten, mobile Patientenlifter, Rollstühle, Rollatoren
  • Verbrauchsmaterialien: z.B. Inkontinenzartikel, Bettschutzeinlagen, Hygieneartikel, Einmalhandschuhe

In der folgenden Übersicht werden die verschiedenen Arten von Pflegehilfsmitteln und deren Finanzierungsmöglichkeiten in der Schweiz detailliert erläutert.

Übersicht über Pflegehilfsmittel

1. Technische Pflegehilfsmittel

Technische Pflegehilfsmittel sind Geräte und Gegenstände, die die Mobilität, Sicherheit und Komfort von Pflegebedürftigen verbessern. Beispiele für technische Pflegehilfsmittel sind:

  • Pflegebetten: Ermöglichen eine bequeme und sichere Lagerung der pflegebedürftigen Person und erleichtern die Pflege.
  • Mobile Patientenlifter: Helfen, die pflegebedürftige Person sicher und komfortabel zu bewegen, z.B. vom Bett in den Rollstuhl.
  • Pflegerollstühle: Speziell konzipierte Rollstühle für die häusliche Pflege, die den Komfort und die Mobilität der Pflegebedürftigen unterstützen.
  • Rollatoren: Gehhilfen, die die Mobilität und Stabilität von pflegebedürftigen Personen verbessern.

2. Verbrauchsmaterialien

Verbrauchsmaterialien sind Einwegartikel, die im Rahmen der häuslichen Pflege benötigt werden. Beispiele für Verbrauchsmaterialien sind:

  • Inkontinenzartikel: Produkte wie Einlagen oder Windeln, die bei Inkontinenzproblemen helfen.
  • Bettschutzeinlagen: Schützen die Matratze vor Verunreinigungen und erleichtern die Reinigung.
  • Hygieneartikel: Produkte wie Feuchttücher oder Desinfektionsmittel, die die Körperhygiene und Sauberkeit im Pflegebereich gewährleisten.
  • Einmalhandschuhe: Schützen die Hände der Pflegeperson vor Infektionen und erleichtern die Hygiene.

Finanzierung von Pflegehilfsmitteln

Die Finanzierung von Pflegehilfsmitteln in der Schweiz ist unterschiedlich geregelt und hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. dem Alter und der Versicherungssituation der pflegebedürftigen Person. Im Folgenden werden die wichtigsten Finanzierungsmöglichkeiten für Pflegehilfsmittel in der Schweiz vorgestellt.

1. Finanzierung durch die AHV

Die Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHV) übernimmt in der Regel 75 Prozent der Nettokosten für bestimmte Pflegehilfsmittel, ohne dabei die individuellen Einkommens- und Vermögensverhältnisse zu berücksichtigen. Dazu gehören beispielsweise Hörgeräte, Gehhilfen, orthopädische Schuhe, rutschfeste Unterlagen und Bandagen.

2. Finanzierung durch die IV

Die Invalidenversicherung (IV) finanziert ebenfalls Pflegehilfsmittel, insbesondere für Menschen, die vor Erreichen des Rentenalters aufgrund von Invalidität auf solche angewiesen sind. Zu den von der IV finanzierten Hilfsmitteln gehören unter anderem Gehhilfen wie Rollatoren und Gehböcke.

3. Finanzierung durch die Krankenversicherung

Die Krankenversicherung kann ebenfalls die Kosten für Pflegehilfsmittel übernehmen, insbesondere wenn diese von einem Arzt als medizinisch notwendig eingestuft und verordnet werden. Hierbei sind sowohl die Mittel- und Gegenständeliste (MiGel) der Grundversicherung als auch die Zusatzversicherung der Krankenkasse zu prüfen.

4. Weitere finanzielle Hilfen

Es gibt weitere Möglichkeiten, finanzielle Unterstützung für Pflegehilfsmittel zu erhalten, wie zum Beispiel den Occasionsmarkt für Hilfsmittel oder die Unterstützung durch lokale Organisationen wie Pro Senectute, Samaritervereine oder die Spitex.

Pflegehilfsmittel für die häusliche Pflege in der Schweiz: Praktische Anwendungen

Im Folgenden werden einige Beispiele für Pflegehilfsmittel und deren praktische Anwendung in der häuslichen Pflege in der Schweiz vorgestellt.

1. Mobilitätsförderung

Pflegehilfsmittel wie Rollatoren, Rollstühle oder Gehstöcke unterstützen die Mobilität und Unabhängigkeit von Pflegebedürftigen im Alltag. Sie ermöglichen es ihnen, sich sicher und selbstständig zu bewegen und somit ihre Lebensqualität zu erhalten oder zu verbessern.

2. Alltagshilfen

Alltagshilfen wie Greifhilfen, Ess- und Trinkhilfen oder orthopädische Schuhe erleichtern den Alltag von Pflegebedürftigen und deren pflegenden Angehörigen. Sie helfen bei alltäglichen Aufgaben wie Anziehen, Essen und Trinken oder Körperpflege und tragen somit zu einer erhöhten Lebensqualität bei.

3. Sicherheit und Schutz

Pflegehilfsmittel wie Hausnotrufgeräte, rutschfeste Unterlagen oder spezielle Beleuchtungssysteme bieten Sicherheit und Schutz im häuslichen Umfeld. Sie reduzieren das Risiko von Unfällen und Stürzen und tragen somit zu einem sicheren und komfortablen Lebensumfeld bei.

4. Körperpflege und Hygiene

Pflegehilfsmittel wie Bade- und Duschhilfen, Inkontinenzartikel oder Hygieneartikel erleichtern die Körperpflege und gewährleisten die Sauberkeit im Pflegebereich. Sie ermöglichen es Pflegebedürftigen und pflegenden Angehörigen, die Körperhygiene aufrechtzuerhalten und somit die Lebensqualität zu erhalten oder zu verbessern.

Auswahl und Anschaffung von Pflegehilfsmitteln

Bei der Auswahl und Anschaffung von Pflegehilfsmitteln sollten mehrere Aspekte berücksichtigt werden:

  • Bedarf und Notwendigkeit: Die Pflegehilfsmittel sollten den individuellen Bedürfnissen und Anforderungen der pflegebedürftigen Person entsprechen und von einem Arzt als notwendig eingestuft und verordnet werden.
  • Qualität und Funktionalität: Die Pflegehilfsmittel sollten qualitativ hochwertig, funktional und langlebig sein.
  • Kosten und Finanzierung: Die Kosten für Pflegehilfsmittel sollten im Rahmen der verfügbaren Finanzierungsmöglichkeiten liegen.
  • Beratung und Unterstützung: Bei der Auswahl und Anschaffung von Pflegehilfsmitteln sollten Sie sich von Experten wie Pro Senectute, Samaritervereinen oder der örtlichen Spitex beraten lassen.

Fazit

Pflegehilfsmittel sind unverzichtbare Unterstützungsmittel für die häusliche Pflege in der Schweiz. Sie verbessern die Lebensqualität und Selbstständigkeit von Pflegebedürftigen und erleichtern den Alltag für pflegende Angehörige. Die Finanzierung von Pflegehilfsmitteln kann über verschiedene Quellen erfolgen, wie z.B. die AHV, IV oder die Krankenversicherung. Bei der Auswahl und Anschaffung von Pflegehilfsmitteln ist es wichtig, den individuellen Bedarf und die Notwendigkeit der pflegebedürftigen Person zu berücksichtigen und sich von Experten beraten zu lassen.




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